Im Dialog mit Dr. med. Peter Buddenberg, MRT Golzheim – Privatpraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf
Welche medizinischen Auswirkungen hat der Einsatz einer eigenen MRT-Anlage auf Ihre tägliche Praxistätigkeit?
Dr. Buddenberg: „Die größte Auswirkung spüren zunächst unsere Patienten sehr praktisch. Bei der Notwendigkeit einer MRT können sie in der Regel nach kurzer Wartezeit noch am gleichen Tag ins MRT. Tage- oder wochenlange Wartezeiten gibt es nicht mehr für unsere Patienten.
Ärztlicherseits erhalten wir Antworten auf Fragestellungen, auf die wir vor der Nutzung eines eigenen MRT etliche Tage warten mussten. Der medizinische Nutzen für die Patienten liegt klar auf der Hand. Es gibt kaum Verzögerungen. Die Therapie beginnt sofort, und zwar auf der medizinisch sehr guten Befundgrundlage eines MRT-Befundes.“
Führen Sie die Befundung allein durch oder nutzen Sie auch Teleradiologie?
Dr. Buddenberg: „Wir befunden die Bilder zunächst selbst. Zusätzlich kooperieren wir mit einem Radiologen, der die Bilder ebenfalls befundet. Das gibt allen Beteiligten, vor allem aber unseren Patienten, das gute Gefühl einer von vornherein vorhandenen Zweitmeinung.“
Wie beurteilen Sie die Niederfeld-MRT-Bildqualität im Vergleich zu Hochfeld-MRT?
Dr. Buddenberg: „Wir haben beim Kauf der MRT-Anlage natürlich überlegt, welche Technik wir wählen, Hochfeld oder Niederfeld. Letztlich haben wir uns für die Niederfeldtechnik entschieden. Dies einerseits aufgrund vielfacher Beispiele in orthopädischen Praxen, wo Niederfeld-MRT seit Jahren erfolgreich genutzt wird. Zu einigen sind wir hingefahren und haben uns das angeschaut. Heute können wir die damals erhaltenen Auskünfte unserer Kollegen nur bestätigen. Hochfeld-MRT hat natürlich eine starke Leistungsfähigkeit, aber im Bereich muskuloskelet- taler Diagnostik kommt der Unterschied zur Niederfeld-MRT nicht signifikant zum Tragen. Wir haben ja in der Vergangenheit regelmäßig die Bilder von Hochfeldgeräten gesehen. Es fehlt uns heute nichts.“
Spielte das Antikorruptionsgesetz eine Rolle bei Ihrer Kaufentscheidung?
Dr. Buddenberg: „Nein.“
Seit wann betreiben Sie die MRT in Ihrer Praxis?
Dr. Buddenberg: „Noch nicht sehr lang. 2017 sind wir gestartet und haben uns dabei für den G-Scan Brio entschieden. Wir wollten unbedingt die Möglichkeit haben, Patienten sowohl liegend als auch stehend untersuchen zu können. Die stehende Untersuchung haben wir jedoch zunächst noch nicht routinemäßig im Einsatz. Das planen wir noch.“
Warum haben Sie sich dazu entschieden, ein eigenes MRT zu kaufen?
Dr. Buddenberg: „Drei Hauptgründe haben uns zu der Entscheidung gebracht. Zum einen natürlich die bereits eingangs beschriebenen medizinischen Vorteile, auf die wir jederzeit sofortigen Zugriff haben wollen. Zum anderen aber auch der Vorteil für unsere Patienten. Ein Praxiswechsel zur Durchführung einer MRT- Untersuchung ist nicht mehr nötig. Drittens sehen wir die MRT in unserer Praxis als eine wichtige Zukunftsentscheidung.“