Esaote Evolution, Beyond standards. Human-machine relations: safety and usability

Über Standards hinaus. Mensch-Maschine-Beziehungen: Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit

Eine Maschine ist ein komplexes Objekt, das darauf ausgelegt ist, die Fähigkeiten des Menschen zu erweitern. Im Gesundheitssektor kann ein technologisches Gerät die Fähigkeit der ärztlichen Diagnosestellung von Ärzten verbessern, indem es deren Wahrnehmung verbessert, Daten organisiert und synthetisiert und es einfacher macht, Erfahrungen zu diskutieren.

Jedes neue Produkt bietet einen neuen Ausgangspunkt. Auch wenn in der Forschung bisher viel erreicht wurde, wissen wir, dass sich früher oder später die Kontexte und technologischen Möglichkeiten ändern werden, ebenso wie die Kultur und die Erwartungen der Nutzer. Für jede Marke gibt es einen Startpunkt für den schrittweisen Aufbau von Kundenbeziehungen: Dieser ist durch einen internationalen Standard festgelegt, der von Unternehmen verlangt, insbesondere zur Gewährleistung von Sicherheit, bestimmte Grenzen einzuhalten.

Die Aktualisierung der Standards für Geräte von Esaote wurde dem Projektmanagementteam als konkrete rechtliche Verpflichtung, bzw. regulatorische Aufforderung zur Anpassung präsentiert, hat aber auch einen positiven Prozess in Gang gesetzt: Experimente mit neuen Möglichkeiten, „Benutzern zuzuhören“ und zu ursprünglichen wesentlichen Produktmerkmalen zurückzukehren.

Oft als Selbstverständlichkeit angesehen, erfordert dies jedoch eine ständige Neubewertung, um Entscheidungen anzupassen und zu harmonisieren, die nun durch Innovationen gefestigt werden. Das in Zusammenarbeit mit USE-ME-D durchgeführte Projekt zur Bewertung des Usability-Risikos untersuchte geeignete Methoden der Mensch-Maschine-Interaktion basierend auf der Bewertung verschiedener Risikostufen – angefangen von physischen Gefahren für den Bediener und die Umgebung, in der er arbeitet, bis hin zum Fehlerrisiko bei Diagnosen und übermäßiger Personalisierung, deren Möglichkeit durch sogenannte „bedienerabhängige“ Technologien erhöht wurde.

Ziel ist die Vermeidung von Unfällen. Um dies zu erreichen, muss eine Abstimmung auf die kognitiven Prozesse des Bedieners erfolgen, um sein Verhalten innerhalb der Einrichtungen zu verfolgen und ein vollständiges Verständnis seiner alltäglichen Erfahrungen zu bekommen, um dann in Folge, dort, wo es als sinnvoll erachtet wird, seine Schnelligkeit zu verbessern und Informationen zu synthetisieren. All dies hilft dem Betreiber, Standards einzuhalten, hindert ihn jedoch nicht, gezielt neue Wege zu gehen.

Die Phasen der Bewertung der Usibility-Risiken von Esaote-Geräten mündeten in der Erforschung von Verbesserungsmöglichkeiten und zur Konsolidierung zuvor getroffener Designentscheidungen, wodurch der Grundstein für zukünftige Innovationen gelegt wurde.

„Die Studie startete mit einem Brainstorming unter technischen Experten, gefolgt von der Prototyperstellungsphase bei einem kleinen Kern von Benutzern“,erklärt Marco Delpiano, Projektleiter für Ultraschallsoftware und Leiter der Compliance-Abteilung.„Schließlich testete kurz vor der Zertifizierung eine Gruppe von Ärzten (Kardiologen, Radiologen und Gynäkologen) das Produkt in der Praxis, ohne Hinweise oder Erklärungen zu erhalten, sodass das Produkt seine Zugänglichkeit ohne Beiträge von Vermittlern unter Beweis stellen konnte. Das ist die einzige Möglichkeit, um potenziell kritische Probleme zu erkennen. Durch unsere neutrale und beobachtende Haltung erhielten wir auf diesem Wege objektive Antworten sowie – durch die Fülle von Sichtweisen von Benutzern mit unterschiedlichem Fachwissen – einen 360°-Blick auf das Ultraschallsystem. Jedes Mal, wenn wir diese Art von auf einzelne Aspekte fokussierte Analyse durchführen und damit einhergehende Feedbacks erhalten, sammeln wir für unsere Arbeit unschätzbar wertvolle Schulungserfahrungen“,führte er weiter aus.

Jeder Arzt hat seinen eigenen Stil und spezifische Anforderungen: Manche legen Wert auf Schnelligkeit, andere brauchen Zeit, um sich an einen neuen Arbeitsablauf anzupassen, wieder andere sind mehr an Zuverlässigkeit und der Möglichkeit interessiert, das Potenzial der Bildgebung persönlich zu nutzen, und dann gibt es diejenigen, die KI-Unterstützung bevorzugen und zuvor in Form effektiver errechneter Schnappschüsse erhalten.

„Zu wissen, wie man die Perspektive wechselt, ist eine grundlegende Fähigkeit im Bereich der Forschung und Entwicklung. Dieser Prozess hat es uns auch ermöglicht, unsere Erfahrungen mit der spezifischeren Designkultur im Bereich Usability und Ergonomie zu integrieren. Früher waren wir es gewohnt, die Benutzeroberfläche erst in der letzten Entwicklungsphase zu berücksichtigen, aber dieses Projekt bestärkte uns in der Überzeugung, dass die Verknüpfung der einzelnen Tätigkeiten in allen Phasen des Designprozesses geleistet werden muss, von der Definition der Kundenbedürfnisse bis zu den Produktanforderungen und die Entwicklung an sich“,fügte Ramona De Luca an, Leiterin verschiedener Projekte des Konzerns Ultrasound Probes Design Technology, vom Human Factor Design bis zur Wiederaufbereitung.

„Wir müssen alles im Blick haben, auch scheinbar unwichtige Faktoren wie die Reinigung: Das Thema Wiederaufbereitung, zu dem die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Geräten gehört, hat sich als sehr herausfordernd erwiesen. Einfachheit ist ein Aspekt der Usability: Beispielsweise ist es unser Ziel, von unseren Sonden alle Symbole oder geprägten/vertieften Elemente zu entfernen, die Zeit für deren Aufbereitung erfordern könnten, d. h. für deren Vorbereitung für die spätere Verwendung.
Es mag trivial erscheinen, aber auch das ist ein Entwicklungsaspekt.“

Die einfache Verständlichkeit, wo Kabel oder der Rollwagen platziert werden sollen – ein sanftes und beruhigendes ästhetisches Merkmal, das jedoch modern genug ist, um alle Arten von Patienten von der Zuverlässigkeit der Technologie zu überzeugen – sind nur einige der Details, die nicht ignoriert werden dürfen und im Benutzerhandbuch deutlich hervorgehoben werden müssen.

„Die Handhabung ist einer der grundlegenden Aspekte der Sonden und betrifft sowohl Ergonomie als auch die Usability. Die Gespräche mit USE-ME-D waren für uns doppelt bereichernd: Wir profitierten von deren Erfahrung in der Risikominderung, die wir in anderen Branchen gesammelt hatten, und wir mussten uns die Zeit nehmen, die Merkmale und Besonderheiten von Ultraschallgeräten zu erklären.“erklärte Francesca Gelli, Projektleiterin für Sonden und CE-Zertifizierung, die die Einhaltung von Usability-Standards erfordern.

„Gleichzeitig mussten wir dolmetschen und übersetzen, auf neue Sprachen zugreifen und über die Grundlagen unserer Art der Kommunikation nachdenken. Das ist immer wichtig. Wenn wir Dinge, die wir allgemein für selbstverständlich halten, nochmals aus einer anderen Perspektive analysieren, stoßen wir auf Details, die es wert sind, noch einmal überdacht zu werden, oder auf verdrängte Ideen, die wieder aufgegriffen werden sollten. Wir haben uns Fragen gestellt: Wie haben wir diese Sondenfamilien erschaffen? Ist das immer noch der beste Weg?
Lehren ist die beste Art zu lernen.“

Während internationale Standards den Bedienern den Wechsel von einer Maschine zur anderen erleichtern sollen, ohne sich um große Unterschiede in der Benutzerfreundlichkeit kümmern zu müssen, bleibt innerhalb dieser Vorschriften viel Raum für die Erfahrungspersonalisierung.

„Jeder Arzt hat seinen eigenen Ansatz und muss Instrumente als Ergänzung zu seinem Fachwissen nutzen: Die Herausforderung besteht darin, alle vorhandenen Optionen zu bündeln“schloss Marco Delpiano und verwies auf die Easy Mode-Technologie als ein Projekt, das dazu beiträgt, die Position von Esaote einerseits von der seiner Mitbewerber abzuheben und gleichzeitig die in der Branche geforderten Standards einzuhalten.

„Diese neue Technologie, die beispielsweise in MyLabzum Einsatz kommt, machte es möglich, das Potenzial der 15 Tasten zur Anpassung der Bildqualität wirksam einzusetzen. Das gibt uns die Möglichkeit, nur drei von einem Algorithmus verarbeitete Folien anzuzeigen, der alle Parameter zu einer einfachen Antwort auf die häufigsten Bildoptimierungsanforderungen der meisten Benutzer kombiniert. Unter normalen Bedingungen, die keiner weiteren Untersuchung bedürfen, beschleunigt dieser Vorschlag die Diagnose und senkt die Untersuchungskosten.“

Auch Aspekte der Benutzerfreundlichkeit, bzw. Usability gehören zu den vorrangigen Zielen: verbesserte Diagnosesicherheit, höhere Produktivität, Vermeidung von Belastungen des Bewegungsapparats und eine Reduzierung der vom Bediener durchzuführenden Bildkontrollen.

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